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Die Atombombe und das Ende des Zweiten Weltkriegs
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Wie hieß das Projekt, das die Atombombe entwickelte?
1945. Für vier Jahre, kämpft Japan gegen die Alliierten in Asien und im Pazifik. Zuerst scheinen sie unschlagbar und erobern ein Gebiet nach dem anderen. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten geben nicht auf. Sie schlagen zurück und erobern besetzte Gebiete zurück.
Die Japaner haben einen Großteil ihrer Flotte und ihre besten Kampfpiloten verloren. Jetzt fangen die Japaner an, die Amerikaner ins Visier zu nehmen durch Selbstmordanschläge – Kamikaze-Angriffe. Zum Teil, weil sie verzweifelt sind, aber auch, um den Vereinigten Staaten zu zeigen, dass sie niemals aufgeben werden. Kamikaze-Piloten fliegen ihre Flugzeuge in amerikanische Kriegsschiffe, versenken 34 Schiffe und töten 10.000 Soldaten. Aber sie halten die Alliierten nicht auf.
Die Amerikaner haben die Marianen zurückerobert. Von dort aus können Bomber Japan erreichen. Die Amerikaner bombardieren Industrien, Straßen, und große Städte, um Japan zur Kapitulation zu zwingen. Am 9. März 1945, verlassen 334 Bomber die Marianen.
Sie werfen fast 500.000 Brandbomben über Tokio ab, töten über 100.000 Menschen und machen 1,5 Millionen Menschen obdachlos. Die Bombardierung ist eine der tödlichsten des Zweiten Weltkriegs. Japan beginnt sich Sorgen zu machen, dass die Amerikaner die japanischen Inseln erobern werden. Bei einem Treffen diskutiert das japanischen Kriegsministerium, ob der Krieg fortgesetzt oder aufgegeben werden soll. Sie entscheiden: Das japanische Volk wird niemals kapitulieren.
Vielmehr sollen sie kämpfen, bis sie ausgerottet sind. Die Amerikaner wissen, dass Japan eine Armee von fast 2 Millionen Mann und 9000 Kampfflugzeuge hat. Eine Invasion Japans könnte einer halben Million amerikanischer Soldaten das Leben kosten. Der neue amerikanische Präsident Harry S. Truman will amerikanische Leben schützen.
Er hat einen Plan. In der amerikanischen Wüste, leiten Physiker Robert Oppenheimer und General Leslie Groves ein geheimes Projekt, das Manhattan-Projekt. Ihr Physikerteam hat eine neue Art von Bombe entwickelt, die Atombombe. Im Juli wird die erste Testbombe fertiggestellt. Die USA beabsichtigen, diese neue Waffe gegen Japan einzusetzen.
Bald werden zwei Atombomben zu den Marianen verschifft. 6. August. 02:45 Ein B-29-Bomber mit dem Spitznamen Enola Gay, verlässt die kleine Pazifikinsel Tinian. An Bord ist die Atombombe „Little Boy“.
Pilot Paul Tibbets befiehlt seiner Crew zu schweigen. Niemand darf das Funksystem benutzen. Der Navigator Theodore van Kirk plant die Route nach Hiroshima. Sie rechnen mit einer Ankunft in sechs Stunden. Um 08:15 wirft die Crew der Enola Gay die Atombombe auf Hiroshima ab.
Eine Minute später explodiert sie in einer Höhe von 600 Metern. Das Flugzeug zittert von der Explosion, und eine große pilzförmige Wolke erhebt sich über Hiroshima. In Hiroshima, tobt ein Feuersturm mit 1.200 Stundenkilometern. Es tötet alles auf seinem Weg. In weniger als einer Sekunde, werden mindestens 80.000 Menschen, aber wahrscheinlich Zehntausende mehr, getötet.
Mehr als Hunderttausend werden schwer verletzt. Trotz der Verwüstung, kontaktieren die Japaner die Amerikaner nicht. Die USA hatten mit einer Kapitulation gerechnet. Sie beschließen, eine andere Stadt, Nagasaki, zu bombardieren. Am 9.8.
wird die Atombombe "Fat Man" über Nagasaki abgeworfen. Die Bombe ist nicht so tödlich wie Little Boy, aber sie tötet mindestens 35.000 Menschen. Am 15. August kapituliert Japan. Die Dokumente werden am 2.
September auf dem Schlachtschiff USS Missouri, in der Bucht von Tokio, unterzeichnet. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Neben den Tausenden, die durch die Bombardierungen von Hiroshima und Nagasaki, direkt starben erkrankten Hunderttausende Menschen durch die Strahlung der Bomben an Krebs. Viele von ihnen starben bald darauf. Auf Japanisch gibt es ein Wort – Hibakusha – was bedeutet: Jemand, der eine Atombombe überlebt hat.
Nach 1945, wurden nie wieder Atomwaffen im Krieg eingesetzt.