Chemische Reaktionen
Physikalische und chemische Veränderung
Chemische Reaktionen: Reaktionsgleichungen
Reaktionsgleichungen: Ausgleichen von Reaktionsgleichungen
Schreibformen von Reaktionsgleichungen
Schreibformen von Reaktionsgleichungen
Was bedeutet es, wenn auf der linken Seite einer chemischen Reaktion ein Pluszeichen steht?
Mehl, Zucker, Backpulver, Speiseöl und Eier – die Zutaten für einen leckeren Kuchen. Und natürlich: Wärme. Im Rezept steht, wieviel von jeder Zutat wir brauchen. In ähnlicher Weise können wir das 'Rezept' für eine chemische Reaktion aufschreiben. Nimm vier Wasserstoffatome – sie kommen paarweise.
Füge nun zwei Sauerstoffatome hinzu – auch paarweise. Gib Wärme hinzu,... und voilà! ...hast du Wasser! Die reagierenden Stoffe nennen wir – Reaktanten. Und die Ergebnisse heißen – Produkte.
Aber was tun, wenn wir die chemische Reaktion nicht in Bildsprache darstellen wollen? Nun, es gibt eine spezielle Sprache für chemische Reaktionen. Wir verwenden das Symbol des Elements. Das finden wir im Periodensystem der Elemente. H steht etwa für Wasserstoff, O ist Sauerstoff,... ...C-L bedeutet Chlor... ...und B-A ist Barium.
Hier haben wir zwei Wasserstoffatome. Wir schreiben das als "2 H". Aber Wasserstoffatome sind immer paarweise miteinander verbunden. Wir schreiben das so, mit einer tiefgestellten Zahl: H-zwei. Jetzt müssen wir darstellen, wie viele Elemente jeder Substanz an der Reaktion beteiligt sind.
Da sind zunächst zwei Wasserstoffmoleküle. Dann fügen wir ein Plus-Zeichen hinzu – das zeigt, dass auch andere Elemente an der Reaktion teilnehmen. Dann ein Sauerstoffmolekül. Die "Eins" können wir weglassen. Dazwischen schreiben wir einen: – Reaktionspfeil.
Er zeigt uns, in welche Richtung die Reaktion geht. Das Ergebnis – Wasser – schreiben wir als H-2-O. Und dann zeigen wir noch, wie viele Wassermoleküle gebildet werden. In diesem Fall: zwei. So,...
jetzt etwas komplizierter: Lassen wir Barium – BA – mit Wasser – H-2-O – reagieren. Dann erhalten wir: Wasserstoffgas... und... Bariumhydroxid. Für jedes Bariumatom brauchen wir die doppelte Anzahl von Wassermolekülen.
Warum ist das so? Weil wir zwei Wasserstoffatome benötigen, um ein Wasserstoffmolekül zu bilden. Und das Bariumhydroxid benötigt zwei Hydroxid-Ionen. Diese Klammern sind wichtig! Ohne sie würden wir denken, da ist nur ein Sauerstoff – O – ...und zwei Wasserstoffatome – H.
Die Klammern stellen klar, dass es von Sauerstoff und Wasserstoff jeweils zwei gibt. Manchmal wollen wir auch darstellen, ob die Substanzen in fester, flüssiger oder gasförmiger Form vorliegen, oder ob sie in Wasser gelöst sind. Barium ist ein Metall, und damit fest. Wir markieren das mit einem kleinen 's', für das englische Wort 'solid'. Wasser ist eine Flüssigkeit.
Wir schreiben ein kleines 'l', für das englische Wort 'liquid'. Eines der Produkte – Wasserstoffgas – kennzeichnen wir mit einem kleinen 'g'. G' wie 'gaseous' – das englische Wort für gasförmig. Das Bariumhydroxid ist in Wasser gelöst. Wir markieren das mit 'A-q' für 'aqueous' – in Wasser gelöst.
Nicht nur bei chemischen Reaktionen kann das Produkt einen anderen Aggregatzustand haben als die Reaktanten. So auch,... wenn du einen Kuchen backst. Vor dem Backen sind Eier und Öl flüssig – und Mehl, Backpulver und Zucker sind fest. Das Ergebnis, der leckere Kuchen, ist dann – hoffentlich! – ebenfalls fest.
Aufgegangen ist der Teig mithilfe von Kohlendioxid – einem Gas, welches durch Backpulver entstanden ist.