Wasser
Ein Großteil der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Warum leiden dennoch einige Länder an Wassermangel?
Schau, jetzt ist es wieder NORMAL! Was? Als ich die Flasche am Morgen aus dem Gefrierfach nahm, war sie größer. Es sah aus, als ob sie – BÄNG! – platzen würde. Also...
vielleicht leckt die Flasche ja! Nee, das Eis scheint weniger Platz einzunehmen, wenn es schmilzt. Genau! Lass uns die Flasche genauer anschauen! Denn...
wenn Wasser zu Eis gefriert, bilden die Wassermoleküle ein regelmäßiges Muster – ein Kristall. Und wenn die Wassermoleküle in diesem Kristallmuster strukturiert sind, gibt es zwischen ihnen Leeraum. Schmilzt das Eis jedoch, geraten die Wassermoleküle durcheinander und wieder näher aneinander. Sie nehmen also weniger Raum ein. Okay, aber am wichtigsten ist – das Wasser ist KALT!
Das ist eine zweite wichtige Eigenschaft von Wasser. Es ist viel Energie vonnöten, um Wasser zu erwärmen – oder Eis zum Schmelzen zu bringen. Deshalb war das Wasser in der Flasche auch noch kalt, lange nachdem Leon sie aus dem Gefrierschrank genommen hatte. Ohhh... es schwimmt!
Wie kommt's? Gute Frage! Du erinnerst dich? Wasser nimmt in fester Form mehr Raum in Anspruch als in flüssiger Form. Eis ist also leichter als Wasser – seine Dichte ist geringer.
In diesem Sinne ist Wasser seltsam, denn die meisten Substanzen haben in fester Form eine höhere Dichte als in flüssiger Form. Eis ist so leicht, dass es oben schwimmt und dabei den Rest des Wassers gegen die kalte Luft isoliert. Deshalb können Fische den Winter überleben – auch wenn es wirklich kalt ist und das Wasser gefriert. Wasser ist auch die einzige Substanz auf der Erde, die von Natur aus in allen drei klassischen Aggregatzuständen vorkommt: Im festen Zustand: als Eis, im flüssigen Zustand: als Wasser, und im gasförmigen Zustand: als Dampf. Ein Thermometer, das in Grad Celsius misst, bezieht sich auf die Aggregatzustände von Wasser.
Wenn Wasser gefriert, misst die Temperatur null Grad Celsius. Und wenn Wasser kocht, liegt die Temperatur bei hundert Grad Celsius. Erhitze ich das Wasser aber sehr, sehr stark, dann wird das Wasser noch heißer, richtig? Meistens nicht. Wenn Wasser kocht, verwandelt es sich in Dampf.
Kochendes Wasser wird also normalerweise nicht heißer als hundert Grad Celsius. Dafür kocht Wasser auf einer hohen Bergspitze allerdings bei niedriger Temperatur. Dort oben ist der Luftdruck auf das Wasser viel geringer. Umgekehrt kann Wasser, wenn eingeschlossen und unter hohem Druck, Temperaturen von über 100 Grad Celsius erreichen, ohne sich in Dampf zu verwandeln. Zum Glück gibt es so viel Wasser.
Ich meine, wir nutzen es für alles: Trinken, Waschen, Blumengießen. Und wir können die Fische im See essen. Die wichtigste Verwendung von Wasser ist eigentlich die als Transportmittel. Ich meine nicht nur Boote. Wasser hilft etwa, wichtige Substanzen in Pflanzen, Menschen und Tieren zu transportieren.
Ohne Wasser – kein Leben. Ganze 70 % der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Am meisten in Form von Ozeanen aber auch Seen und Flüssen. Dennoch herrscht in vielen Gegenden ein Mangel an Wasser. Erstens befindet sich fast das ganze Wasser in den großen Weltmeeren – und die sind salzig.
Doch Salzwasser eignet sich nicht zum Trinken oder Blumengießen. Lediglich drei Prozent des Wassers auf der Erde ist trinkbares Süßwasser. Aber ganz so einfach ist es dann auch nicht! An den Großteil des Süßwassers kommen wir nicht einmal ran! Gemeint ist das Wasser an den Polen, in Form von Eis.
Oder es ist so tief im Boden versteckt, dass wir es niemals erreichen werden. Deshalb herrscht in vielen besiedelten und agrarintensiven Gebieten ein Wassermangel. Zudem gibt es viele Orte, an denen es selten regnet. Um an Grundwasser zu kommen, muss man tief in den Boden bohren. Hmm, jetzt haben wir aber eine weitere wichtige EIGENSCHAFT von Wasser vergessen! - Hä? - Den letzten im Wasser beißen die Hunde!