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Ostern
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Welche der folgenden Dinge sind oft Teil eines schwedischen Osterfests?
Was in aller Welt ist das? In den Läden sind lauter Küken und bunte Eier, Birkenzweige, bunte Federn und Unmengen von Süßigkeiten. Und du hast schulfrei – eine ganze Woche lang. Ganz klar: Man feiert Ostern in Schweden! Ostern hat verschiedene Ursprünge.
Der christliche Ursprung ist wohl am offensichtlichsten für dich. Ostern ist im Christentum das wichtigste heilige Fest. Es erzählt davon, wie Jesus Christus gekreuzigt wurde, starb und dann von den Toten wieder auferstand. Im Christentum findet das Osterfest direkt nach der Fastenzeit statt. Es ähnelt somit dem muslimischen Fest Eid al-Fitr, das den Fastenmonat Ramadan beendet.
Meistens fallen Ostern und Eid al-Fitr nicht auf denselben Tag. Auch im Judentum feiert man Ostern. Hier erinnert das Fest allerdings an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Und in Schweden feierte man eine Art Frühlingsfest – schon lange vor dem Christentum. Die Menschen feierten, dass es wieder hell und warm wurde, dass Pflanzen aus dem Boden sprossen und die Hühner wieder anfingen, Eier zu legen: ein Fest des Lebens und der Fruchtbarkeit.
Der genaue Zeitpunkt von Ostern kann ein bisschen verwirren. Das Fest fällt immer auf ein Wochenende – im März oder April. Gut aufgepasst: Ostersonntag fällt auf den ersten Sonntag ... ... nach dem ersten Vollmond ... ... im Äquinoktium.
Das Äquinoktium ist der Tag im Frühling, an dem Tag und Nacht etwa gleich lang sind. Den Donnerstag vor dem Osterwochenende nennt man Gründonnerstag. Im 17. Jahrhundert glaubten die Menschen, dass Hexen am Gründonnerstag eine Pause einlegten und auf ihren Besen zum Teufel flogen. An diesem Tag versteckten Menschen früher ihre Besenstiele und verscheuchten die Hexen mit Kanonenschüssen oder Böllern.
Nach Gründonnerstag kommt Karfreitag. Im Christentum ist das der Tag, an dem Jesu Christi gekreuzigt wurde und starb. Man feiert Karfreitag darum in Stille. Bis ins späte 20. Jahrhundert trug man Schwarz, außerdem waren Geschäfte, Kinos und Theater an diesem Tag geschlossen.
Ganz früher sammelte in manchen Familien der Vater Birkenzweige und schlug damit die Familie: er peitschte sie aus. Das macht heute sicherlich keiner mehr, aber der Brauch von Birkenzweigen ist noch da. Alle haben Karfreitag frei – auch jene, die nicht zur Schule gehen. Samstag ist dann Ostersamstag. Jetzt kommt der Osterhase mit Eiern mit Süßigkeiten und vielleicht einem Geschenk.
Die Sache mit dem Osterhasen ... geht zurück auf einen deutschen Brauch, der mit Hasen zu tun hat. Denn warum sollte ein Hase Eier legen – könnte man sich fragen... Vielleicht hat es etwas mit seiner Zeugungsfähigkeit zu tun. Hasen pflanzen sich im Frühjahr schnell fort.
Am Ostersamstag bekommt ihr vielleicht Besuch von Verwandten und esst ähnliche Leckereien wie zum Weihnachts- und Mittsommerfest: eingelegten Hering, Kartoffeln, Lachs, Frikadellen, Lammfleisch und ... natürlich ... Eier. Warum isst man zu Ostern so viele Eier? Wenn im Frühling das Licht zurückkehrt, legen die Hühner wieder Eier.
Du erinnerst dich? ... Nach dem Winter? Doch fastende Menschen essen keine Eier. Wenn die Fastenzeit also vorbei ist und Ostern beginnt, ist die Speisekammer deshalb voll mit Eiern. Zu Ostern kann es passieren, dass Kinder an den Türen klingeln.
Sie verkleiden sich mit Tüchern auf dem Kopf und tragen Besen und Kaffeekannen. Sie sind Osterhexen! Die Osterhexen wollen, dass du Süßigkeiten in ihre Kaffeekannen füllst. Wenn nicht, dann entführen sie dich auf ihren Besen zum Blocksberg! Nach Ostersamstag kommt Ostersonntag.
In der christlichen Tradition ist das der Tag, an dem Jesus ins Leben zurückkehrte: seine Auferstehung. Der letzte Tag des Osterfests ist Ostermontag. Man sagt, dass an diesem Tag Jesus seinen Jüngern erschien. Ups, einen Moment mal... Hi!
Oh, tut mir leid! Aber ich habe keine Süßigkeiten für euch ...