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Das Menschenbild im Judentum
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From what did God create humans according to Judaism.
Laut dem Judentum hat Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen und am siebten geruht. Am sechsten Tag schuf Gott den ersten Menschen. Aus Staub. Und vielleicht am wichtigsten: Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen. Was bedeutet das?
Dass Menschen wie Gott aussehen? Manche glauben das. Andere sagen, nein, das kann nicht wahr sein, da Gott keinen Körper hat. Stattdessen glauben sie, dass es die inneren Eigenschaften des Menschen sein müssen, die Gott ähnlich sind. Aber wenn Gott keinen Körper hat … Warum werden Worte wie „er“ und „ihn“ so oft für Gott verwendet?
Diese Wörter beziehen sich auf Männer – es sind männliche Wörter. Warum werden Wörter wie „sie“ oder „ihr“ – weibliche Wörter – nicht verwendet? Ist Gott mehr männlich als weiblich? Die am weitesten verbreitete Ansicht über Gott im Judentum ist, dass Gott kein Geschlecht hat. Aber auf Hebräisch sind alle Wörter entweder männlich oder weiblich – es gibt keine neutralen Worte – deshalb glauben so viele jüdische Gelehrte, dass Worte für Gott hauptsächlich aus praktischen Gründen männlich sind.
Die meisten Gelehrten glauben auch, dass, da die Menschen nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden, der erste Mensch sowohl als Mann als auch als Frau geschaffen wurde, und dann später in einen Mann und eine Frau aufgeteilt – Adam und Eva. Hat Gott denn einen Namen? Nun, im Tanach steht, dass Gott Mose sagte, dass Gottes Name Jahwe ist. Jahwe bedeutet so viel wie "Ich bin". Aber nach jüdischer Tradition darf Gottes Name nicht ausgesprochen werden.
Stattdessen verwenden die meisten gläubigen Juden zwei andere Wörter. Das Wort, das Gott bedeutet: Elohim, und das Wort, das Herr bedeutet: Adonai. Gott offenbarte Mose seinen Namen, das scheint besonders! Wie kam es also, dass Gott und Mose so persönliche Gespräche führten? Nach den Geschichten im Tanach, haben Moses, Abraham und Noah alle eine besondere Beziehung zu Gott.
Sie alle schließen eine Vereinbarung – einen Bund – mit Gott. Noahs Bund besteht zwischen der ganzen Menschheit und Gott. Wenn Noah tut, was Gott sagt, verspricht Gott, Menschen und Tiere vor dem Tod zu retten. Die Bündnisse Abrahams und Moses jedoch, gelten nicht für die ganze Menschheit und Gott, sondern nur für die Juden und Gott, was die Juden zu Gottes auserwähltem Volk macht. Bedeutet dies, dass sich die Juden als besonders gerecht ansehen?
Nein, so eine Idee gibt es nicht. Laut dem Judentum ist es für jeden Menschen schwer, keine Gesetze zu brechen. Aber wenn du etwas falsch machst und du Gott um Vergebung bittest, wird er dir verzeihen unabhängig davon, ob du Jude bist oder einer anderen Religion angehörst. Denn Gott ist der Herr über alle Menschen. Laut dem Judentum sind Menschen weder gut noch schlecht, aber haben zwei treibende Kräfte.
Eine Bessere – Yetzer hatov – und eine Schlechtere – Yetzer hara. Yetzer hatov wirkt als innere Stimme, die dich an das Richtige erinnert, und dich auf hält, wenn du etwas Verbotenes tun willst. Yetzer hara sorgt dafür, dass du deine eigenen Bedürfnisse erfüllst – ohne zu überlegen, ob das jemand anderem schaden würde. Ziemlich egoistisch, mit anderen Worten, aber das muss nichts schlimmes sein. Wenn du hungrig bist, musst du dich um deine Bedürfnisse kümmern und dir etwas zu essen besorgen. - Daran ist nichts auszusetzen.
Aber wenn du so weit gehst, das Essen zu stehlen – wäre das falsch. Während Yetzer hara dafür sorgt, dass du isst, passt Yetzer hatov darauf auf, dass du das Essen nicht stehlst. Yetzer hatov und Yetzer hara balancieren sich gegenseitig aus, damit du ein gutes Leben führen kannst, bei dem du sowohl dich selbst als auch andere berücksichtigst. Und Rücksicht nehmen und aufeinander Acht geben ist eine der wichtigsten Ideen innerhalb des Judentums.