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Das Leben von Mohammed: von der Nachtreise bis zu seinem Tod in Medina
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Bevor Moslems anfingen, sich für ihr Gebet gen Mekka zu wenden, wandten sie sich im Gebet zu einer anderen Stadt. Welche Stadt?
Erinnerst du dich noch an das Pferd mit Flügeln und dem Gesicht einer Frau, Buraq, und den Engel Jibril? Mohammed reist mit ihnen durch die Nacht. Sie fliegen nach Jerusalem. Sie landen hier, an der Westmauer auf dem Tempelberg. Auf dem Tempelberg trifft Mohammed mehrere frühere Propheten und führt ihr Gebet an.
Nach dem Gebet ist es an der Zeit, zu seiner zweiten Reise aufzubrechen. Mohammed erhebt sich durch sieben Himmel bis zu Gott. Es wird beschlossen, dass Mohammed den Menschen erklärt, dass sie fünfmal am Tag beten sollen. Als Mohammed nach Mekka zurückkehrt, berichtet er von seinen Reisen. Die Quraisch machen sich über ihn lustig, sie glauben ihm nicht.
Mehrere seiner Anhänger zweifeln ebenfalls an Mohammed. Aber nicht alle. Denn jetzt wird er in eine Oase namens Yathrib eingeladen, wo er eine große Gruppe von Anhängern hat. In Yathrib leben sowohl jüdische als auch arabische Stämme. Und zwei der arabischen Stämme bringen sich gegenseitig während einer Fehde um.
Die Bewohner von Yathrib hoffen, dass wenn Mohammed davon berichtet, was Jibril ihm beigebracht hat, die beiden Stämme vielleicht Moslems werden und Frieden schließen. Sie laden Mohammed ein, ihr religiöser und politischer Anführer zu werden. Die Moslems in Mekka leiden unter Verfolgung und Mohammed findet nun heraus, dass die Quraisch ihn töten wollen. Also verlassen Mohammed und seine Moslems Mekka und machen sich auf den Weg nach Yathrib. Diese Flucht wird Hidschra genannt und ist der Anfang von etwas Neuem.
Der muslimischen Zeitrechnung. Das Hidschra-Jahr wird das erste Jahr im islamischen Kalender. Als Mohammed in Yathrib ankommt, bekommt die Stadt einen neuen Namen: Madinat an-Nabi, was so viel bedeutet wie die Stadt des Propheten. Dieser Name wird später als Medina abgekürzt. Die Stadt.
Um Frieden zwischen den verfeindeten Stämmen zu stiften, verfasst Mohammed einen Vertrag, eine Verfassung darüber, wie die Leute in Medina sich verhalten sollen. Aber nicht alle hier wollen Mohammed als ihren neuen Anführer sehen. Die jüdischen Stämme lehnen es ab, ihn als Prophet Gottes anzuerkennen. Mohammed nimmt Juden und Christen an. Er nennt sie die "Leute des Buches".
Damit meint er, dass sie gemeinsame Wurzeln haben und denselben Gott anbeten. Die wichtigsten Propheten und Begründer des Judentums - Mose - und des Christentums - Jesus - waren beide Abrahams Nachkommen. So wie Mohammed. Die Juden wenden sich beim Gebet in Richtung Jerusalem und bisher haben Mohammeds Anhänger das auch getan. Aber jetzt, da die Juden Mohammed nicht als Gottes Propheten anerkennen, bittet Jibril Mohammed, die Richtung beim Gebet zu ändern.
Ab jetzt ist es Mekka mit der Kaaba, wohin sich die Moslems beim Gebet wenden sollen. Mohammed und seine Moslems aus Mekka haben ihre Jobs, ihr Zuhause und ihre Besitztümer zurückgelassen. Wie sollen sie nun Geld verdienen? Sie greifen die Kamelkarawanen der Quraisch an, aus Rache und um Wiedergutmachung für das Zurückgelassene zu erhalten. Die Quraisch sind nicht wirklich erfreut darüber.
Nun bricht ein richtiger Krieg zwischen Medina und Mekka aus. In der Wüste finden mehrere Schlachten statt. Und schließlich im Jahr 630 oder Jahr 8, je nachdem, welchen Kalender man verwendet, ist die Zeit für Mohammed und seine Moslems gekommen, um nach Mekka zu marschieren. Als die Menschen in Mekka die Größe von Mohammeds Armee bemerken, geben sie ohne viel Widerstand auf. Jetzt kann Mohammed die Götterstatuen rund um die Kaaba entfernen.
Die meisten Bewohner von Mekka werden nun Moslems. Mohammed kehrt nach Medina zurück und lebt dort für den Rest seines Lebens. In seinem letzten Lebensjahr dem Jahr 632 oder Jahr 10 unternimmt er eine letzte Reise nach Mekka. Das ist eine Pilgerschaft zur Erinnerung an Abraham. Mohammed führt jetzt viele Riten durch, die Moslems bis heute einhalten.
Nach seiner Pilgerreise kehrt Mohammed nach Medina zurück und stirbt dort. Und das war Mohammeds Geschichte, wie Opa sie erzählt.