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Die fünf Säulen des Islam
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Richtig oder falsch? Wenn wir von den fünf Säulen des Islam sprechen, meinen wir fünf Arten zu beten.
Oooh. Selma hat eine kleine Cousine bekommen. La ilaha illallah Muhammadur Rasulullah Wow, was war das denn, was Selmas Opa da gesagt hat? Es gibt keinen Gott außer Allah. Mohammed ist der Gesandte Gottes.
Das ist das muslimische Glaubensbekenntnis. Eins von fünf Dingen, welche für viele muslimische Gläubige sehr wichtig sind. Diese Dinge sind sozusagen das, worauf ihr muslimischer Glaube beruht. Sie werden die Fünf Säulen des Islam genannt. Das Glaubensbekenntnis ist Säule Nummer eins.
Selmas Opa flüstert das Glaubensbekenntnis in das Ohr der kleinen Cousine, um sie im muslimischen Leben zu begrüßen. Genauso wird das auch gemacht, wenn ein Erwachsener Muslim wird. Das Glaubensbekenntnis wird auch den Toten zugeflüstert. Aber es wird nicht immer geflüstert. Aschhadu an la ilaha illallah Pssst!
Wenn die Moscheen zum Gebet aufrufen, gehört das Glaubensbekenntnis mit dazu. Es ist auch Teil der fünf Gebete am Tag. Gebet ist die zweite Säule. Es steht in den muslimischen Schriften, dass Gott dem Propheten Mohammed die Mission erteilte, die Menschen fünfmal am Tag beten zu lassen. Einmal bei Sonnenaufgang, einmal tagsüber, einmal am Nachmittag, einmal am Abend und ein letztes mal nach der Dämmerung.
Selmas Opa wäscht sich vorher und zieht saubere Kleidung an. Er rollt den Gebetsteppich so aus, dass er nach Mekka in Saudi Arabien zeigt. Dann fängt er an, indem er sagt Allahu Akbar! Ja, der Aufruf zum Gebet fängt genauso wie das Gebet an, aber lasst uns jetzt beim Gebet bleiben. Selmas Opa fängt an, indem er sagt Allahu akbar!
Das bedeutet, dass Allah der Allergrößte ist. Größer als was? Größer als alles. Dann betet Opa, zuerst steht er mit dem Gesicht nach Mekka. Dann liest er aus dem Koran.
Beugt sich mit den Händen auf den Knien nach vorne. Beugt sich ein weiteres Mal, aber diesmal mit der Stirn auf dem Boden. Dann beendet er das Gebet im Sitzen. Allahu Akbar. Den Armen oder denen, die es brauchen etwas abgeben - Spenden - ist die dritte Säule.
Opa spendet zweieinhalb Prozent von dem, was er in einem Jahr gespart hat. Viele zahlen ihre Spenden in dem Monat des muslimischen Kalenders, der Ramadan genannt wird. Ramadan ist auch der Monat, in dem Opas Magen mehr als sonst knurrt. In diesem Monat isst und trinkt er zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gar nichts. Er fastet.
Fasten ist die vierte Säule. Opa bekommt natürlich Hunger und Durst. Aber das machen die Nächte wieder gut. Dann kommen Familie und Freunde zusammen und essen gemeinsam. Es ist meist sehr gemütlich.
Und wenn das Fasten vorbei ist, gibt es ein Fest. Das Fastenbrechen. Während des Fastenbrechens erzählt Selmas Opa gern Geschichten über seinen starken Arm. Ich sag's euch, ein furchteinflößender Arm. Mit einem Stein genau getroffen.
Den Teufel immer und immer wieder getroffen. Nicht den echten Teufel natürlich. Die Säule. In Mina. Sie liegt auf der Pilgerreise nach Mekka.
Die Pilgerreise ist die fünfte Säule. In Mekka ging Opa um die Kaaba, rannte über Hügel und steinigte den Teufel und naja ... es ist echt ziemlich viel auf dieser Reise passiert, worüber du ein anderes Mal alles erfahren wirst. Jetzt muss Opa sich erstmal ausruhen.