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Kosmologie im Hinduismus
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Richtig oder falsch? Nach Ansicht des Hinduismus wird die schlimmste Zeit, in der man in jedem Weltzyklus leben kann, Kali Yuga genannt.
Es gibt keinen Anfang. Die Welt wird erschaffen, erhalten und zerstört. Und dann wird sie wieder erschaffen, erhalten und zerstört. Und neu erschaffen … Hindus betrachten die Zeit als zyklisch. Es gibt keinen Anfang und kein Ende.
Die Welt wurde schon immer erschaffen, existierte und wurde zerstört. Und so wird es auch weiterhin sein. Jeder vollständige Zyklus von der Schöpfung bis zur Zerstörung wird Kalpa genannt. Jeder Kalpa wird als sehr langer Zeitraum beschrieben. In manchen Schriften wird berechnet, dass er 4.320.000.000 Jahre lang ist.
Jeder Kalpa besteht aus vier kleineren Zyklen – den Yuga. Das erste Yuga in jedem Zyklus – Satya Yuga – ist das schönste, in dem man leben kann. Während des Satya Yuga gibt es keine Verbrechen, nur Freundlichkeit. Aber je weiter entfernt vom Beginn eines Kalpa desto schrecklicher scheint das Leben auf der Welt zu sein. Gerade jetzt leben wir in der Zeit des Kali Yuga.
Eine Zeit voller Unwissenheit, Streit und Dunkelheit. Kali? Ist das nicht die Göttin, die ein bisschen gruselig aussieht? Die blutige Schädel an einer Halskette trägt? Nein, es ist nicht die Göttin Kali, die dieser Zeit ihren Namen gegeben hat, sondern ein Dämonenkönig, der auch den Namen „Kali“ trägt.
Ein sehr unangenehmer Typ. Da es im Hinduismus so viele Glaubensrichtungen und Traditionen gibt, gibt es auch verschiedene Mythen darüber, wie die Welt erschaffen wird. In den vedischen Texten zum Beispiel wird der Urmensch Purusha zu vier Gruppen von Menschen. In den ältesten Texten ist Purusha ein kosmischer Mensch, der von den Göttern geopfert wird, um Menschen zu erschaffen, aber in späteren Texten ist Purusha kein Wesen mehr, sondern die ewige unzerstörbare Urseele. Viele Hindus denken, dass die Schöpfung, Existenz und Zerstörung der Welt in der Verantwortung dieser drei Götter liegt.
Brahma erschafft die Welt, Vishnu hält sie aufrecht und Shiva zerstört sie. Welcher von ihnen der wichtigste ist, hängt davon ab, welcher Glaubensrichtung man angehört. Andere Schöpfungsmythen beschreiben den Kosmos als goldenes Ei. Und aus diesem Ei wird alles geboren. Aber unabhängig vom Schöpfungsmythos glauben die meisten Hindus, dass alles schon immer da war.
Es gibt keinen Anfang, die Welt wird ... ... erschaffen, erhalten und zerstört. Und dann wird sie neu erschaffen, erhalten und zerstört. Und wieder erschaffen, erhalten und … Danke, das reicht, ich verstehe.