
Die Goldene Regel

Upgrade für mehr Inhalte
In welchem Land wurde der Konfuzianismus begründet?
Mehrere Tausend Jahre lang haben Menschen ... Lina, willst du wirklich ein Bonbon von Leon nehmen? Würdest du es mögen, wenn Leon oder jemand anderes deine Bonbons nimmt? Nein, genau. „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Das ist etwas, das man die Goldene Regel nennt. Die Goldene Regel spielt in den meisten Religionen eine wichtige Rolle.
Ein Beispiel: Da ist Jesus. Was sagt er? Im christlichen heiligen Text, dem Neuen Testament, sagt Jesus: Behandle andere so, wie du möchtest, dass sie dich behandeln. Dieses Zitat ist im Christentum wichtig und wurde weit verbreitet. Deshalb wird oft gesagt, dass es Jesus und das Christentum waren, die als erste die Goldene Regel aufgestellt haben.
Aber das Christentum war nicht das erste. Hinduismus und Jainismus gehören zu den ältesten heute noch existierenden Religionen. Im Hindu-Text, Mahabharata, heißt es: Alles, was getan werden muss, ist in diesem Punkt zusammengefasst: Tue anderen nicht an, was dir wehtun würde, wenn es dir angetan würde. Und die Jains sagen: Man sollte durch die Welt gehen und alle Lebewesen so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Im Buddhismus soll Buddha gesagt haben: Schade einem anderen nicht mit dem, was dir selbst schaden würde.
Daoismus – ist eine chinesische Religion, die etwa so alt ist wie der Buddhismus. Eine der Regeln im Daoismus lautet wie folgt: Zähle den Gewinn deines Nächsten als deinen Gewinn, und den Verlust deines Nächsten als deinen eigenen Verlust. Und hier, das ist Konfuzius, der etwa 500 Jahre vor Christus in China lebte. Konfuzius begründete die Religion und Lebensphilosophie Konfuzianismus und angeblich sagte er: Tue anderen nicht an, was du nicht willst, dass es dir angetan wird. Das Christentum, wie seine Geschwisterreligionen Judentum und Islam, ist eine der abrahamitischen Religionen.
Gibt es die Goldene Regel auch bei den beiden anderen? Ja. Das Judentum ist die älteste dieser abrahamitischen Religionen und verwendet zwei wichtige Textsammlungen. Das älteste ist das jüdische heilige Buch – der Tanach – oder das Alte Testament, wie die Christen es nennen. Und das andere ist der Talmud, eine Sammlung von Schriften, die den Tanach erklären, insbesondere der Abschnitt des Tanach, der das Gesetz – die Thora – genannt wird.
Im Tanach gibt es kein einziges Zitat, das genau die Goldene Regel wiedergibt, aber ein wichtiger Gedanke in der Thora lautet: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Der Talmud erklärt den Thora-Text folgendermaßen: Was dir verhasst ist, sollst du deinem Nächsten nicht antun. Nach dem Talmud wurde dies von dem religiösen Führer Hillel gesagt, während des letzten Jahrhunderts vor Christus. Aber es wurde erst einige Jahrhunderte später im Talmud niedergeschrieben. Es ist also schwer zu sagen, was zuerst da war, die christliche Version der Regel oder die jüdische. Und der Islam?
Nun, in einem der Bücher über das Leben von Mohammed, den Hadithen, steht folgendes: Nicht einer von euch ist ein Gläubiger bis er sich für seinen Bruder wünscht, was er sich für sich selbst wünscht. Und in... ... ach ja, es gibt noch viele weitere Beispiele, aber jetzt ist dir wahrscheinlich klar, dass dies eine allgemeine Regel ist, die die Menschen zu allen Zeiten benutzt haben, um sich gegenseitig gut zu behandeln. Egal, ob man einer Religion angehört oder nicht, das ist eine ziemlich gute Regel. Oder was würdest du sagen, Lina?
Hey, wo willst du hin? Aha! Du gibst Leon Lakritze damit er das Gleiche für dich macht. Ein kluger Schachzug, Lina. Ich hasse Lakritze.