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Das Ende der Welt nach dem Christentum
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Wahr oder falsch? Laut Christen heißt der Ort, an dem Gott und Satan ihren letzten Kampf führen werden, Armageddon.
Viele christliche Vorstellungen über das Ende der Welt stammen aus der Bibel, insbesondere aus einem Buch namens Offenbarung. Die Offenbarung wurde um 96 n. Chr. geschrieben. Im Römischen Reich zu dieser Zeit war das Christentum eine ziemlich neue Religion, weshalb es nur eine kleine Anzahl von Christen gab.
Es war keine gute Zeit, Christ zu sein. Viele wurden bestraft, sogar getötet, für ihren „seltsamen“ Glauben. Viele Christen waren überzeugt, dass es so schlimm war, dass das Ende der Welt kurz bevor stehen musste. Die Offenbarung enthält die Visionen, die ein Mann namens Johannes von Gott empfängt. Johannes sieht, dass viele Schwierigkeiten auftreten werden bevor Jesus wiederkommt.
Johannes sieht Gott auf einem Thron sitzen und eine mit sieben Siegeln verschlossene Schriftrolle halten. Diese Siegel werden dann gebrochen. Wenn das passiert, breiten sich Krankheiten und Tod über die ganze Welt aus. Die Sonne wird schwarz, und der Mond wird rot. Die Sterne fallen auf die Erde.
Johannes sieht eine Frau kurz vor der Entbindung und einen Drachen, der darauf wartet, das Kind zu fressen. Dieser Drache ist Satan. Er wird als sehr gruselig beschrieben: ein feuerroter Drache mit sieben Köpfen, zehn Hörnern und sieben Kronen. Er ist die Verkörperung des Bösen. Ein zweites Tier kommt aus dem Meer.
Und aus der Erde erscheint ein drittes Tier. Es ist eine schreckliche Zeit auf Erden. Aber die Menschen, die an Gott glauben, sind geschützt. Schlussendlich, kommt ein Engel und fängt Satan ein. Dann kehrt Jesus zurück und regiert auf der Erde für Tausend Jahre.
Diese Zeitspanne wird als Millennium bezeichnet und ist friedlich. Aber nachdem das Millennium vergangen ist, wird Satan wieder freigelassen. Der letzte Kampf zwischen Gott und Satan ist an einem Ort namens Harmagedon. Satan wird in einen Feuersee geworfen. Die Erde, wie wir sie kennen, ist zerstört.
Sogar der Himmel ist zerstört. Dann werden alle Menschen, die jemals gelebt haben, vor Gott versammelt und werden nach ihren Taten gerichtet. Dies ist das Jüngste Gericht. Wer gut war, kann bei Gott sein. Aber diejenigen, die gesündigt haben werden mit Satan in den brennenden See geworfen.
Johannes beschreibt dann die Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde wo kein Tod oder Schmerz existiert. Diese „Offenbarung“, die Johannes beschreibt, ist ziemlich heftig, und irgendwie gruselig! Aber diese Geschichte sollte eigentlich Christen trösten, die unter der römischer Herrschaft leiden, und sie nicht erschrecken. Sie erzählt, wie die Dinge schließlich gut werden für die, die glauben. Das Christentum wurde allmählich zur Religion des größten Teils des Römischen Reiches, und Christen wurden die Mehrheit.
Das Ende der Welt schien nicht mehr so nah. Heute sind Christen geteilter Meinung darüber, wie sie über die Offenbarung und das Ende der Welt denken sollen. Einige Christen glauben, dass die meisten Ereignisse in der Offenbarung schon längst passiert sind. Andere glauben, dass die meisten Ereignisse in der Offenbarung irgendwann in der Zukunft passieren. Inzwischen glauben einige, dass die in der Offenbarung beschriebenen Ereignisse nicht in der Vergangenheit passiert sind und auch nicht in der Zukunft passieren werden.
Stattdessen sind es nur Geschichten, die Gottes Macht symbolisieren. Die meisten Christen glauben, dass Jesus wiederkommen wird, wahrscheinlich nach einiger Zeit der Schwierigkeiten auf der Erde. Außerdem glauben die meisten Christen, dass es eine letzte Auferstehung der Toten geben wird, und das nach dem Tod, die Menschen entweder ins Paradies, in den Himmel, oder an einen feurigen Ort der Folter, die Hölle, kommen werden. Aber wann genau wird das alles passieren? Jesus hat dazu bereits etwas gesagt, und der Apostel Matthäus schrieb es auf: „Von diesem Tag und dieser Stunde weiß niemand, nicht einmal die Engel des Himmels, noch der Sohn, aber der Vater allein …“