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Wasserschutz und nachhaltiger Umgang mit Wasser
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Wahr oder falsch? Zur Wasseraufbereitung gehört es, dem Wasser Chemikalien beizumengen und es für den Verzehr ungesund zu machen.
Es war ein heißer und trockener Sommer und den Pflanzen in Oma Ellens Garten geht es nicht gut. Leon hilft seiner Oma dabei, sie zu gießen, und fragt sich – kann das ganze Wasser komplett verschwinden? Wasser ist eine erneuerbare Ressource und die Menge an Wasser auf der Erde ist seit Millionen Jahren gleich geblieben. Es besteht also keine Gefahr, dass dem Planeten das Wasser ausgeht. Allerdings ist nur ein sehr kleiner Anteil des Wassers Süßwasser, das verfügbar und nutzbar ist.
Und obwohl Wasser eine erneuerbare Ressource ist, dauert es eine Weile, bis es sich wieder auffüllt. Es liegt meist am überhöhten Verbrauch und der Verschmutzung durch die Menschen, dass Süßwasservorräte sich nicht selbst erneuern können. Das verringert die Menge an nutzbarem Wasser. Es besteht also die Gefahr, dass uns das nutzbare Süßwasser ausgeht. Menschen sind die größte Bedrohung für Wasservorräte, aber wir sind auch diejenigen, die die Situation verbessern können.
Der Schlüssel ist es sicherzustellen, dass wir das Wasser, das verfügbar ist, bestmöglich nutzen. Das kann durch Wasserschutz passieren. Wasserschutz umfasst verschiedene Strategien und Lösungen, um die Menge an verfügbarem Wasser zu erhöhen, die Wasserqualität zu verbessern und Wasserverschwendung zu vermeiden. Wasseraufbereitung spielt beim Wasserschutz eine große Rolle. Zur Wasseraufbereitung gehören einige Vorgänge, die Wasser filtern und reinigen und seine Qualität verbessern.
Das ermöglicht die Erneuerung eines Teils des Wassers, das verschmutzt wurde, wodurch es wieder nutzbar wird. Eine Lösung sind Mikroorganismen, zum Beispiel Bakterien. Diese Mikroorganismen ernähren sich von bestimmten Schadstoffen und entfernen diese so aus der Umwelt. Die Reinigung und Rückgewinnung von Süßwasser durch die Verwendung von Mikroorganismen auf diese Art nennt man mikrobiologische Sanierung. Viele Schadstoffe sind jedoch nur sehr schwer zu entfernen.
Deshalb sollten wir verhindern, dass überhaupt schädliche Chemikalien in Wasservorräte gelangen und das Wasser beeinträchtigen. Das kann man machen durch geringere Verwendung von Chemikalien in der Landwirtschaft, der Industrie und sogar bei uns Zuhause. Manche Lösungen ermöglichen die Erhöhung der Menge des verfügbaren Süßwassers. Zum Beispiel kann Salzwasser in Süßwasser umgewandelt werden, in einem Vorgang der Entsalzung. Bei diesem Vorgang wird dem Salzwasser das Salz entzogen, um es für den Verzehr durch Menschen brauchbar zu machen.
Entsalzung ist jedoch ziemlich teuer. Entsalztes Meerwasser ist eine der teuersten Süßwasserquellen. Eine viel preiswertere und einfachere Methode ist das Sammeln und Nutzen von Regenwasser. Das ist Regenwassernutzung. Gesammeltes Wasser kann in großen Tanks gespeichert und zum Beispiel in der Landwirtschaft genutzt werden.
Regenwasser kann auch verwendet werden, um Grundwasservorräte wieder aufzufüllen. Zum Beispiel wird abfließendes Regenwasser von Dächern und Straßen in einem Loch im Boden gesammelt – in einer Versickerungsgrube. Von dort aus sickert das Wasser ins Grundwasser und füllt es wieder auf. Auch du kannst zum Wasserschutz beitragen. Achte darauf, dass du nicht mehr Wasser verbrauchst als du brauchst und dass du es nicht verschwendest, zum Beispiel indem du den Wasserhahn tropfen lässt.
Achte auch darauf, was du isst und was du kaufst, denn alles, was wir verwenden, verbraucht bei der Herstellung Wasser. Je mehr wir uns für den Schutz der Wasservorräte einsetzen, umso größer ist die Chance, dass es genug Wasser für alle gibt. Leon hat eine Idee. Er wird eine Regentonne bauen! Wenn es nächstes Mal regnet, kann er also Wasser für die Pflanzen im Garten sammeln.