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Sonnenwende und Tagundnachtgleiche
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Wahr oder falsch? Die Verfolgung von Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden wird seit der Antike praktiziert.
Unser Planet folgt einer Bahn um die Sonne. Das ist die Umlaufbahn der Erde. Auch die Erde dreht sich um ihre eigene Achse. Wenn diese Achse im rechten Winkel zur Erdbahn stünde, würde Sonnenlicht immer senkrecht auf die Oberfläche des Planeten fallen. In diesem Fall, würde jeder Punkt auf der Erdoberfläche, unabhängig von der Entfernung zum Äquator – seinem Breitengrad – genau die gleiche Menge Tageslicht im Laufe eines Jahres erhalten.
Tag und Nacht wären überall gleich lang. Aber die Erdachse steht nicht senkrecht zu ihrer Umlaufbahn. Stattdessen ist es um etwa 23 Grad geneigt. Und damit variiert die Menge an Sonnenlicht, die auf verschiedene Breitengrade fällt im Laufe des Jahres. Es ist Ende Dezember.
Der Südpol ist zur Sonne geneigt, und der Nordpol davon entfernt. Die Südhalbkugel erhält viel Sonnenlicht. Die Tage sind hier lang und die Nächte kurz. Die Nordhalbkugel ist schattiger. Die Tage sind kürzer, die Nächte länger.
Um den 22.12., fällt Sonnenlicht im rechten Winkel auf dem Breitengrad von etwa 23 Grad Süd, am Wendekreis des Steinbocks, ein. Dieser Tag ist der längste Tag auf der Südhalbkugel, und der kürzeste auf der Nordhalbkugel. Dieses Datum und die Position der Erde in Bezug auf die Sonne, ist als Wintersonnenwende bekannt. An diesem Tag beginnt traditionell der Winter auf der Nordhalbkugel, und der Sommer auf der Südhalbkugel. Ein Vierteljahr nach der Sonnenwende im Dezember um den 20.
März, sind sowohl der Nordpol als auch der Südpol gleich weit von der Sonne entfernt. An diesem Tage, fällt Sonnenlicht im rechten Winkel auf den Äquator, und die nördliche und südliche Hemisphäre erhalten die gleiche Menge Tageslicht. Alle Breitengrad erleben 12 Stunden Tageslicht und 12 Stunden Nacht. Dies ist als März-Tagundnachtgleiche bekannt. Die März-Tagundnachtgleiche markiert traditionell den Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel, und den Herbstbeginn auf der Südhalbkugel.
Ab diesem Tag werden die Tage nördlich des Äquators länger, und südlich des Äquators kürzer. Etwa drei Monate nach der Tagundnachtgleiche im März, ist der Nordpol zur Sonne geneigt, und der Südpol davon entfernt. Etwa am 22. Juni, fällt Sonnenlicht im rechten Winkel auf einen Breitengrad von etwa 23 Grad Nord – auf dem Wendekreis des Krebses. An diesem Tage, erhält die Nordhalbkugel das meiste Tageslicht.
Es ist der längste Tag des Jahres. Zur selben Zeit, liegt die Südhalbkugel im Schatten, und erlebt die längste Nacht des Jahres. Dieser Tag ist als Sommersonnenwende bekannt, und markiert traditionell den Beginn des Sommers nördlich des Äquators, und den Winteranfang südlich des Äquators. Drei Monate nach der Sonnenwende im Juni, durchläuft die Erde auf ihrem Weg um die Sonne einen weiteren besonderen Punkt. Um den 23.09 herum ist die Erde wieder auf die Sonne ausgerichtet.
Die Sonne erscheint also direkt über dem Äquator. Genau wie während der März-Tagundnachtgleiche, sind Tag und Nacht in allen Breiten gleich lang, sowohl nördlich als auch südlich des Äquators. Dies ist die September-Tagundnachtgleiche. Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen kommen jedes Jahr mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Sie bewirken wichtige Veränderungen in der Länge von Tag und Nacht, und markieren den Wechsel der Jahreszeiten an vielen Orten auf der ganzen Welt.
Seit antiken Zeiten, verfolgen und feiern verschiedene Kulturen die Ankunft von Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen. Auch heute noch finden viele traditionelle Feste und Feiertage um die Zeit der Tagundnachtgleiche oder Sonnenwende statt. Feierst du auch solche Feste?