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UN-Menschenrechtscharta
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Wahr oder falsch: Wenn von Menschenrechten geredet wird, meinen Menschen immer das Gleiche.
Oh mann, kein WLAN! Unglaublich! Im Ernst, das verletzt doch bestimmt meine Menschenrechte oder so was! Nee... tut es wahrscheinlich nicht.
Es gibt tatsächlich verschiedene Meinungen darüber, was genau "Menschenrechte" sind. Doch wenn man über Menschenrechte spricht, bezieht man sich meistens auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948. Der Gedanke, dass jeder Mensch von Geburt an Rechte hat, die nicht verletzt werden dürfen, war nicht immer selbstverständlich. Erst als das Mittelalter in die Renaissance überging, fingen die Menschen an, die Menschheit anders anzusehen. Später, während der Aufklärung im 18.
Jahrhundert, wuchs die Idee, dass jeder Mensch diese wichtigen Rechte hat – besonders unter den Philosophen- die sich Liberale nannten. 1945, als der Zweite Weltkrieg endete, hatten viele Leute genug von Schreckenstaten, Grausamkeiten und Gewalt. Die Vereinten Nationen – kurz UN – wurden gegründet und diese begannen, die Menschenrechte aufzulisten. Drei Jahre später, im Jahr 1948, wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte nach einer Abstimmung von der Generalversammlung verabschiedet. Die UN-Menschenrechtscharta, besteht aus einer Präambel und 30 Artikeln.
Die Präambel beschreibt, warum die Vereinten Nationen diese Erklärung erstellt haben. Sie weist unter anderem auf die brutalen und barbarischen Kapitel der Geschichte hin, die sich ereigneten, als die Menschenrechte noch nicht galten. Danach kommen die Artikel: Erster: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Zweiter: Niemand darf anderen diese Rechte und Freiheiten wegnehmen, z. B.
aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer Meinung oder Vermögenslage. Danach kommen neun Artikel, die das Recht auf Leben, die Freiheit von Sklaverei und Folter sowie das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren erklären. Die folgenden sechs Artikel betreffen das Recht auf ein Privatleben, sich frei zu bewegen, das eigene Land zu verlassen und Asyl zu suchen. Das Recht, selbst seinen Ehepartner auszuwählen und die Ehe aus eigenem Willen stattfindet. Es wird auch erwähnt, dass die Familie die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft ist und dass jeder das Recht auf Eigentum hat, welches ihm nicht geraubt werden darf.
Die Artikel 18 bis 21 handeln über Gedanken, Meinungen und Politik. Hier werden die Gedanken- und Meinungsfreiheit sowie das Versammlungs- und Vereinigungsrecht erwähnt. Es heißt auch, dass jeder das Recht auf Demokratie hat, obwohl dieser Begriff nicht wirklich so dasteht. Unter den nächsten sechs Artikeln sind einige der Rechte positive Rechte – also Rechte, die erfordern, dass jemand einem etwas bereitstellt. Hier findest du die Rechte: ...auf freie Berufswahl und gerechten Lohn; ...zum Beitritt in eine Gewerkschaft; ...auf bezahlten Urlaub; ...auf einen angemessenen Lebensstandard mit Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Pflege und soziale Unterstützung wenn nötig; ...auf eine kostenlose und verpflichtende Grundbildung; ...das Recht an Kultur, Kunst und Wissenschaft teilzunehmen; ...und auf den Schutz des Urheberrechts von dem, was man geschaffen hat.
Die drei Artikel am Ende besagen, dass die anderen Freiheiten und Rechte geschützt und bereitgestellt werden müssen und dass niemand einen Anderen daran hindern darf, seine Rechte zu nutzen. Es lohnt sich, die UN-Menschenrechtscharta zu lesen. Sie ist nicht sehr lang und in mehr als 500 Sprachen verfügbar. Aber in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist nirgendwo die Rede von einem Recht auf ein stabiles WLAN. Zumindest noch nicht...