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Indien und Pakistan
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Richtig oder falsch? Bangladesch hieß früher Ostpakistan.
Dieses Land heißt heute Indien und dieses Land: Pakistan. Vor 1947 waren sie noch Teil des selben Gebiets. Damals kontrollierte Großbritannien diese Region. Es war eine britische Kolonie. Einer, der die britische Herrschaft nicht akzeptierten wollte, war der Rechtsanwalt und Politiker: Mahatma Gandhi.
Er hat sich für gewaltfreien Widerstand eingesetzt. Anders als die britischen Ansiedler: Die haben Gewalt ausgeübt. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Großbritannien nicht mehr so viel Geld wie früher. Die Zahlungen für die Armee in Indien wurde ihnen zu teuer. Hm...
vielleicht wäre es das Beste, wenn Indien ein unabhängiger Staat wird. Aber wie sollte das funktionieren? Die beiden großen politischen Parteien, der Indische Nationalkongress INC und die All-indische Muslimliga, haben sich jahrelang für die Unabhängigkeit eingesetzt. Sie konnten sich aber nicht einigen, wie diese Unabhängigkeit aussehen sollte. Die Anführer des INC waren Ghandi und ein anderer Mann: Jawaharlal Nehru.
Der INC sah Indien als ein großes Land. Sie waren der Meinung, dass alle in Indien zum selben Volk gehören. Und dass die Religion kein guter Grund sei, um ein Gebiet in mehrere Länder aufzuteilen. Aber dieser Kerl, Muhammad Ali Jinnah, von der muslimischen Partei "All-indische Muslimliga" war besorgt. Er und viele andere Moslems in Indien hatten Angst, unter einer hinduistischen Mehrheit zu leben.
Sie glaubten, dass sie dann weniger Rechte hätten. Sie wollten lieber ein eigenes Land für die Moslems: Pakistan. Aber Ghandis Partei, der INC, lehnte den Vorschlag zur Teilung Indiens in ein hinduistisches Indien und ein muslimisches Pakistan ab. Doch Jinnahs Partei, die All-indische Muslimliga, gab nicht auf. 1946 demonstrierten Moslems in der Stadt Kalkutta für ein unabhängiges, muslimisches Land.
Die Moslems und die Hindus fingen an zu streiten. Es brachen starke Unruhen aus, bei denen fast 10.000 Menschen gestorben sind. Die Briten überlegten sich deshalb: "Vielleicht ist ein vereinigtes Indien doch keine gute Idee." Im August 1947 entschied die britische Regierung, die Region in zwei verschiedene Länder aufzuteilen: In Pakistan und in Indien. Aber nicht alle Moslems lebten in dem Gebiet, das jetzt Pakistan war. Und nicht alle Hindus lebten dort, was nun Indien war.
Und was war die Lösung? Na ja, sieben Millionen Moslems mussten in eine Richtung ziehen und sieben Millionen Hindus und Sikhs in die andere Richtung. Dies führte wieder zu Gewalt. In dieser Zeit starben mehrere hunderttausend Menschen. Aber als sich alles beruhigt hatte, war es auch wieder friedlich, oder?
Na ja... In diesem Gebiet, Kaschmir, ist der Großteil der Bevölkerung muslimisch. Viele von ihnen wollten Teil von Pakistan sein. Doch der Herrscher von Kaschmir, der Maharadscha, war ein Hindu und wollte lieber neutral sein. Nach nur wenigen Monaten der Unabhängigkeit marschierte Pakistan in Kaschmir ein.
Das war im Oktober 1947. Deshalb entschied der Maharadscha von Kaschmir, dass Kaschmir Teil von Indien werden sollte. So erhielt Kaschmir militärische Unterstützung aus Indien. Der Beginn des ersten Kriegs zwischen Indien und Pakistan. Er endete damit, dass zwei Drittel von Kaschmir Teil Indiens wurden und ein Drittel Teil von Pakistan.
Aber dann gab es endlich Frieden, richtig? Nicht wirklich... es gab danach noch drei weitere Kriege zwischen Indien und Pakistan. In einem Krieg ging es um dieses Gebiet: Ostpakistan. Es wurde danach ein neues Land: Bangladesch.
In den beiden anderen Kriegen ging es um Kaschmir. Seit 1999 herrscht zwischen diesen Ländern tatsächlich Frieden. Zumindest, wenn sie nicht Cricket gegeneinander spielen...