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Reduzieren, wiederverwenden und recyceln von Müll
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Wahr oder falsch? Das Verbrennen von Müll in Verbrennungsanlagen trägt nicht zur Luftverschmutzung bei.
Hey Leon! Scheint, als hättest du gerade das Eis aufgegessen. Was machst du jetzt mit dem Behälter? In den Mülleimer werfen? Hast du dich jemals gefragt, was passiert, wenn du das tust?
Müll verschwindet nicht einfach, wenn du ihn wegwirfst. Er wird eingesammelt und zu einer Mülldeponie gebracht, wo sich der Müll dann stapelt. Manchmal wird er auch an einen Ort gebracht , wo er verbrannt wird: zu einer Müllverbrennungsanlage. Keine dieser Lösungen ist gut, denn Müll wird früher oder später zu einem großen Problem für die Umwelt. Wenn der Müll auf einer Deponie landet, wird er langsam abgebaut – d.
h. er zersetzt sich. Beim Zersetzen von Papier- und Lebensmittelabfällen werden Gase wie Methan erzeugt und diese verschmutzen die Luft und tragen so zum Klimawandel bei. Einige Abfälle setzen auch Schadstoffe frei, die in den Boden und ins Grundwasser gelangen. Bestimmte Arten von Müll – wie Kunststoff oder Glas – brauchen Tausende von Jahren, bis sie sich zersetzt haben, wenn sie dies überhaupt tun!
Man kann Müll aber auch in einer speziellen Verbrennungsanlage verbrennen. Diese liefert Energie, mit der man dann Elektrizität erzeugt oder Wasser erwärmt. Bei diesem Vorgang werden allerdings Kohlendioxid und andere Stoffe in die Luft abgegeben. Einige von ihnen können herausgefiltert werden, andere nicht. Sie verschmutzen die Luft und tragen dann zum Klimawandel bei.
Klingt gruselig, stimmt's, Leon? Kannst du irgendwas anderes mit deinem Eisbehälter tun? Am einfachsten ist es, deinen Müll zu trennen und in die richtige Mülltonne zu werfen. Dieser Behälter besteht aus Hartplastik, man kann ihn also zu den anderen Kunststoffverpackungen werfen. Auf die gleiche Weise lassen sich Glas, Papier und Metall trennen.
Man kann alle diese Stoffe verarbeiten und aus ihnen neue Dinge erstellen: Sie können recycelt werden. So wird aus einer alten Zeitschrift z. B. ein Notizbuch oder eine Rolle Toilettenpapier. Aus alten Dosen wird ein Fahrrad und aus dem Kunststoff kann man etwa eine Zahnpastatube oder ein Spielzeug machen!
Das klingt schon besser, oder? Aber was, wenn wir diesen Behälter erst gar nicht wegwerfen? Recycling verbraucht viel Energie. Es wäre also besser, wenn du den Behälter wäschst und weiterverwendest. Wie denn?
Na, z. B. um einen Snack für ein Picknick mitzunehmen, um Stifte auf deinem Schreibtisch zu ordnen oder vielleicht um ihn mit Erde zu füllen und darin etwas einzupflanzen. Abfall in etwas Nützliches zu verwandeln, ist viel besser als Recycling. Das ist Upcycling!
Du kannst viele andere Dinge wiederverwenden, anstatt sie jedes Mal neu zu kaufen, wenn du sie brauchst – etwa Plastiktüten oder Wasserflaschen. Damit sparst du nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen und du schützt außerdem den Planeten. Es hilft dem Planeten sogar noch mehr, wenn du deine Auswirkungen auf die Umwelt verringerst. Doch das erreichst du nicht nur, indem du deinen Müllanteil reduzierst! Du kannst auch Energie und Wasser sparen.
Du reduzierst die Autoabgase, wenn du zu Fuß gehst oder Fahrrad fährst, anstatt das Auto zu benutzen. Oder du verschwendest weniger Essen, indem du nur so viele Lebensmittel kaufst, wie du auch wirklich isst. Auch als Verbraucher hast du viel Einfluss. Denn bei jedem deiner Käufe gibst du den Herstellern das Zeichen, dass sie mehr produzieren sollen. Und je mehr Menschen Eis in Plastik kaufen, desto mehr Plastik wird hergestellt.
Und dieser wird zu Abfall. Deshalb ist es wichtig, den Verbrauch zu reduzieren und nur Dinge zu kaufen, die man tatsächlich braucht. Überlege mal: Musst du wirklich eine neue Packung Eiscreme kaufen, Leon? Du könntest auch selbst Eis machen und diesen Behälter beim Einfrieren in der Tiefkühltruhe wiederverwenden. Dann kannst du deine Freunde einladen, mit deinem selbsthergestellten Eis prahlen und sie über Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling von Müll informieren.